Schulveranstaltung
Podiumsdiskussion über Krieg und Frieden in Coburg
Podiumsdiskussion über Krieg und Frieden
Über Krieg und Frieden diskutierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Alexandrinum mit vier Bundestagsabgeordneten und einem Vertreter der Bundeswehr. // Johanna Boortz
Podiumsdiskussion Alexandrinum
Über Krieg und Frieden diskutierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Alexandrinum mit vier Bundestagsabgeordneten und einem Vertreter der Bundeswehr. // Johanna Boortz
F-Signet Fränkischer Tag
Coburg – „Man muss ihnen die Lust nehmen, Nationen wie uns und die NATO angreifen zu wollen“ – mit vielversprechenden Worten setzte die Debatte über Krieg und Frieden am 13. Februar am Gymnasium Alexandrinum ein.

Zu Gast waren Jugendoffizier Hauptmann Dhany Sahm sowie die Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD), Johannes Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) Prof. Andrew Ullmann (FDP) und Thomas Silberhorn (CSU), um mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des Gymnasiums Alexandrinum aktuelle weltpolitische Themen zu debattieren. 

Unter dem Titel „Putins langer Krieg gegen den Westen – Ursachen und Folgen“ wurde vor allem über Deutschlands Verteidigung gesprochen. Hauptmann Sahm betonte in diesem Zusammenhang die Rolle der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement, deren Verantwortung auf der Stabilisierung betroffener Regionen liegt. Die Notwendigkeit höherer Investitionen in die Verteidigung Deutschlands bekräftigen die Abgeordneten Silberhorn und Schwarz in dem Bezug auf den Russland-Ukraine-Konflikt, aber auch auf China, als systemische Herausforderung. Laut Silberhorn sei die Bundeswehr ihren Verpflichtungen der letzten Jahre zwar nachgekommen, aufgrund globaler Krisen und der Nähe des aktuellen Krieges in der Ukraine sei es aber gerade jetzt erforderlich, die deutsche Verteidigung zu stärken. 

Immer wieder wurde zudem von Herrn Wagner und Prof. Ullmann für mehr europäische Zusammenarbeit plädiert, um gegenüber Supermächten wie China standhaft bleiben zu können. In der Diskussion über China als wachsende Supermacht und das „chinesische Jahrhundert“ zeigten sich alle Repräsentanten einig, dass diplomatische Annäherungen an China schwierig seien. Laut Wagner habe Europa jedoch die Chance, durch Zusammenarbeit und Diversifikation der Handelspartner, seine Abhängigkeit von China zu senken. Der SPD-Abgeordnete Schwarz fügte hinzu, dass freiwillige Angebote an China die beste Möglichkeit wären, um eine multilaterale internationale Ordnung zu etablieren. Als Beispiel nannte er den Klima-Club. Nachdem die Abgeordneten ihre Meinungen in einer geschlossenen Debatte ausgedrückt hatten, wurde diese geöffnet, sodass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, eigene Meinungen zu äußern und aufkommende Fragen an die Abgeordneten zu stellen. Hierbei entwickelte sich eine interessante Diskussion über die Notwendigkeit einer allgemeinen Wehrpflicht, die deutsche Rolle in der internationalen Politik sowie die größten Gefahren für den Frieden im 21. Jahrhundert.

Von Marie Metz, Ann-Marie Beck (beide Q12)

 

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